Abschlussarbeiten zum Thema MOTIVIEREN – AKTIVIEREN – STÄRKEN

06.04.2023

Grundvoraussetzungen um Menschen für die Betreuung und Pflege zu begeistern, sind ein positives Image der Berufe im Gesundheits- und Sozialbereich sowie gute Rahmenbedingungen während der Ausbildungszeit.

Es wird eine Vielzahl an Maßnahmen benötigt, um in enger Abstimmung mit den regionalen Bildungseinrichtungen den Personalbedarf decken zu können.

Einen erfolgreichen Beitrag leisteten die Auszubildenden im Ausbildungslehrgang Fach-Sozialbetreuung „A“ Gaspoltshofen 13, indem sie die theoretischen Unterrichtsinhalte vom MAS Aktivtraining, sprich stadiengerechte Förderung, in die Praxis mit den Senioreninnen und Senioren mit Demenz in den verschiedensten Einrichtungen umsetzten.

Ziel ist es, mit dem Konzept den Bewohnerinnen und Bewohnern mit Demenz die nötige Unterstützung zu bieten, um Selbstbestimmtheit und die vorhandenen Ressourcen so lange wie möglich zu erhalten und zu fördern. Verbessert wird nicht nur die Lebensqualität der Seniorinnen und Senioren mit Demenz, sondern es schafft auch neuen Lebensmut und bewirkt eine Entlastung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Betreuung und Pflege.

Dies bestätigen einige Aussagen von den nunmehrigen Absolventinnen und Absolventen: 

Marcel Malli Resümee: „Ich konnte mit den Aktivierungsnachmittage den Bewohnerinnen und Bewohnern aufzeigen, dass sie viele verschiedene Möglichkeiten haben, in ihrem Alltag Spaß und neue Beschäftigungsmöglichkeiten zu integrieren. So haben sie neue Alltagsrituale gewonnen, die nun auch regelmäßig fortgesetzt werden.  Ich konnte auch den Mitarbeiter*innen aufzeigen, dass die Seniorinnen und Senioren mit Demenz selbst von kleinen Aktivitäten profitieren können“.

Laut Stephanie Hofer und Erik Dirnsdorfer ist ein wichtiger Aspekt, dass man sich bei den Durchführungen auf die individuellen Bedürfnisse und Fähigkeiten jeder einzelnen Bewohnerin bzw. jeden Bewohners einstellt. "Wir haben uns stets bemüht, die Aktivitäten so anzupassen, dass sie für jeden zugänglich sind und ein positives Erlebnis bieten“.

Für Hussain Hussaini lag der Schwerpunkt seiner aktivitäts- und personenorientierten Arbeit auf der Aktivierung der Sinne und zwar riechen, schmecken, sehen, hören und fühlen durch Verwendung oftmals unbekannter Gewürze und  Rezepte der orientalischen Küche. „Ich habe neben dem Kochen mit den Bewohnerinnen und Bewohnern Musik gehört, gekegelt, gesungen und individuelle Bewegungsübungen durchgeführt“.

Unter dem Motto „Musik macht Freude“ meint Frau Regina Buchenberger: „Mein musikalisches Programm wurde sehr geschätzt und gelobt, es gab nie Aussagen wie „das interessiert mich nicht“, sondern ich habe bemerkt, wie stolz jede Bewohnerin und jeder Bewohner mit Demenz war, wenn er/sie die Aufgaben gelöst, Fehler gefunden, Liedertitel erraten hatten usw. – der Selbstwert stieg enorm“.

„Die geplanten Ziele habe ich erreicht“, meint Frau Cornelia Gumpoltsberger, nämlich Freude und Abwechslung in den Alltag der Bewohnerinnen und Bewohnern mit Demenz zu bringen. So wurden Aktivierungen, wie Gedächtnistraining mit großen Buchstaben am Flipchart oder Glücksradspiel durchgeführt. Individuell konnte eine Dame, trotz starker Immobilität, „Wellnessstunden“ erleben und sie wirkte danach viel entspannter und wenn man mit ihr sprach, huschte sogar ein Lächeln in ihr Gesicht.

Frau Jenny Maiers Conclusio lautet: „Während der Praxis lernte ich, dass man auch mit wenig bis ohne Geldaufwand viele tolle Aktivitäten durchführen kann. Fasziniert hat mich auch wie schnell aus Zwei- oder Drei- Personengruppen, acht oder mehr Personen werden können, wenn man individuell auf die Seniorinnen und Senioren eingeht und sich dementsprechend Zeit nimmt“.

Zusammengefasst erlebten alle Absolventinnen und Absolventen während der praktischen Umsetzung in den Einrichtungen sehr positiv, dass mit Kurzeitübungen, die Seniorinnen und Senioren mit Demenz in den verschiedensten Stadien sie motivieren, fördern und unterstützen können.

Zum erfolgreichen Abschluss gratulieren wir ganz herzlich und wünschen für den Berufsalltag alles Gute, viel Motivation und unterstützende Kolleginnen und Kollegen, die die diversen Umsetzungen im Rahmen des MAS-Aktivtrainings unterstützen und mitgestalten.